Kreativer Umgang mit Karten und Plänen

Im Zusammenhang mit Bildsprache haben wir uns unter Anderem mit Karten und Plänen auseinandergesetzt. Hier drei kleine Beispiele als Auszug:

quartierDie 3. und 4. Klasse hat sich mit dem Thema Quartier befasst. In diesem Zusammenhang wurde besprochen, wie Inhalte auf Karten und Plänen symbolisch dargestellt werden können. Wir befassten uns  mit verschiedensten Bildsprachen; von Höhlenmalereien über Hieroglyphen bis zu aktuellen Emojis. So wurden die Schülerinnen und Schüler schrittweise an ihre eigenen Icons herangeführt.
Im zweiten Schritt wurden den Schülerinnen und Schülern in Zweiergruppen Kartenausschnitte aus dem Quartier ausgehändigt. Der Auftrag war, dass sie im Quartier herumgingen, Gebäude fotografierten und sich notierten, was in der ihnen zugeteilten Gegend speziell oder spannend ist.
Mit diesen Grundlagen wurden dann einfache Icons umgesetzt. Die Icons wurden auf Moosgummi übertragen und so Stempel hergestellt.
Spannend war mitanzusehen, wie die Gruppen identische Inhalte (z.B. Wohnhäuser) unterschiedlich umsetzten. Auch Gruppen, die z.B. einen Grossteil ihrer Gegend bewaldet antrafen setzen sich mit der ikonischen Umsetzung auseinander – damit nicht ’nur‘ Bäume gestempelt wurden, entstanden bei diesen Gruppen nebst Laub- und Nadelbaum-Icons auch Eichhörnchen, Hirsche, Lagerfeuer etc.

Routenvorschläge und Schulweg vergleichen
Die 5. Klasse beschäftigte sich mit dem Messen von Strecken. Dies wurde auf verschiedene Arten gemacht; mit einem Faden auf Karten, der dann im Massstab hochgerechnet wurde, mit dem Meter-Rad sowie mit Online-Kartendiensten.
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Diskussionen ergaben sich, als Routen verglichen wurden, welche die Kartendienste als Schulweg vorschlugen.

  • Warum wähle ich eine Route, ein Schulweg?
  • Gehe ich immer den kürzesten Weg von A nach B?
  • Was beeinflusst meine Entscheidung, einen Weg zu wählen?
  • Warum schlägt mir ein Kartendienst ein Weg vor?

Die 5./6. Klasse gestaltete im Zusammenhang mit dem Thema Schweiz Karten von Hauptorten. In diesem Zusammenhang wurde nebst der genauen Reproduktion dieser Karten das Thema Farbkomposition betrachtet. Dies wurde nebst den bereits bekannten Farbkreisen auch mit online-Angeboten wie dem ColorSchemeDesigner resp. Paletton gemacht. Dabei wurde darauf geachtet, wie unterscheiden sich z.B. Landwirschaftsflächen, Gebäude, Gewässer etc.

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Gender Stereotype

„Das Experiment von „Inspiring The Future“ filmt eine 20köpfige Grundschulklasse in Großbritannien. Die Kinder sind zwischen fünf und sieben Jahren alt und haben alle die gleiche Aufgabe: Zeichne einen Feuerwehrmann, einen Chirurgen und einen Piloten – der englischen Sprache zum Dank, sind all diese Berufsbezeichnungen geschlechtsneutral.“

-via Business Punk

ZOOMZ – Das Festival für Film & Media im Stadtkino Luzern

Vom 15. bis 18. März 2016 findet im Stadtkino in Luzern eine Plattform für eine packende Film- und Medienbildung am Puls der Zeit statt. Preisgekrönte Filme für Kinder und Jugendliche, Video–Blogs und eine Webserie stehen auf dem Programm.

Wiederum gibt es neben den Vorführungen auch praktische Workshops mit Film- und Medienprofis für Schulklassen.

Veranstaltungsprogramm

Archiv mit Impressionen und Berichten
Anmeldungen für Klassen via SchKuLu

 

Kleine grosse Welt. Spielerischer Umgang mit Fotografie

In Einzelarbeit entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine eigene Geschichte. Mittels kleiner Spielfiguren (H0, 1:87, Modelleisenbahnfiguren) kreieren sie dann eine Szene aus ihrer Geschichte, die dann fotografiert und als ‚Filmplakat’ für ihre Geschichte dient. Dadurch sollen die Schülerinnen und Schüler spielerisch an die Fotografie herangeführt werden und erlernen einen aktiven, kreativen Umgang damit.

Diese Art von Inszenierung bietet zwei Möglichkeiten der Komposition. Einerseits stellt man die Umwelt der Figuren mit Materialien aus dem Alltag so dar, dass die reale Umgebung dieser Figuren imitiert wird. Im Beispiel mit den Wanderern (links) wurden die Figuren auf Birkenrinde gestellt. Dadurch entsteht der Eindruck, die Wanderer bewegen sich auf Waldboden. (Die Birkenrinde wird nicht mehr als solche wahrgenommen)
Im Beispiel mit den Läufern (rechts) dient den Läufern ein Notenblatt als Austragungsort ihres Rennens. Die Notenlinien vermitteln zwar den Eindruck einer Rennbahn, sind jedoch nach wie vor als Notenlinien zu erkennen. Eine Weiterentwicklung dieser Arbeit könnte sein, dass eine ganze Bildergeschichte so dargestellt und fotografiert wird.

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Links zum Thema

Kurzgeschichte mit Emojis erzählen

Im Fach Mensch und Umwelt behandeln wir im Moment die Steinzeit. In diesem Zusammenhang werden Höhlenmalereien thematisiert.  Im BG-Unterricht haben die Schülerinnen und Schüler der 3./4. Klasse eine Einführung zu Höhlenmalereien, Hieroglyphen, Icons etc. erhalten. Bevor sie sich jedoch mit selbstgemachten Farben aus Erden und Lebensmitteln an die eigenen Sujets aus der Steinzeit machen, gab es einen Einstieg, der sehr zeitgemäss in das Thema Bildsprache  einführt.Bildschirmfoto 2016-01-08 um 11.54.41

 

Auf DeviantArt findet man die Emojis von LeChuck80 aufbereitet zum Download

Portraits von Michael

Sechs Fotografen erhalten den Auftrag ein Portrait von Michael zu schiessen. Damit die Fotografen sich entsprechend vorbereiten können erhalten sie kurze Informationen über sein Leben. Michael ist ein Selfmade-Millionär, Hellseher, Alkoholiker, Lebensretter, Ex-Gefängnisinsasse, Fischer. Ganz nach dem Motto am Anfang des Films;

„A photograph is shaped more by the person behind the camera than what is in front of it.“

Die Portraits unterscheiden sich enorm, je nachdem was man dem Fotografen vorher erzählt hat.Man kann hier über den Wahrheitsgehalt von Bildmaterial nachdenken, die Macht von Journalisten und Medienschaffenden im Bezug auf die Bildung unserer persönlichen Meinung an den Pranger stellen oder aber einfach einmal die Situation wirken lassen. Was sich aber zu tun lohnt; versucht vor Minute 2:00 herauszufinden, was Michaels wahrer Hintergrund ist: Selfmade-Millionär, Hellseher, Alkoholiker, Lebensretter, Ex-Gefängnisinsasse oder Fischer. Wie würde dein Portrait von Michael aussehen?
Dies ist eine Kampagne eines Ablegers des Kameraherstellers Canon. Meiner Meinung nach ein sehr schöner Ansatz der einerseits die Kreativität fördert, aber auch unsere Denkweise, wie wir mit Bildinhalten umgehen sollen in Anspruch nimmt. Der Claim ’no one sees it like you‘ ist hier Programm.

Zaubern mit Fotos

Eine Sammlung von trickreichen Fotografien, mit denen auf spielerische Weise bereits in frühen Jahren „Bildmanipulationen“ gemacht werden können finden Sie auf der Website von Jan von Holleben. Für die Primarstufe eignen sich vor allem die Werke „Things on the Ground„. Hierbei werden Situationen ‚auf der Seite liegend‘ fotografiert. Also sitzen die Kinder nicht auf einem Fahrrad, sondern sie liegen in dieser Position auf der Seite. Mittels Tücher wird die Rennbahn dargestellt.
Durch diesen einfachen Trick können phantastische Situationen erzeugt werden. Im Nu lassen sich so Hexen zum fliegen bringen oder kleine Jungs werden bärenstark.

Jan von Holleben

-Jan von Holleben; Things on the ground

Das Lehrmittel dazu gibt es hier.

Aufgezwungene Perspektive

Eine weitere Möglichkeit ist die“aufgezwungene Perspektive“; d.h. nur mit der Perspektive wird in der Fotografie getrickst. Bekannt ist das Bild der Touristen, die den Schiefen Turm von Pisa stützen.
Im Gegensatz zu den Arbeiten oben leben diese Trickbilder von der Illusion die mit dem Spielen mit der Perspektive entsteht. Hierbei eine funktionierende Illusion zu erzeugen ist jedoch schwieriger als gedacht. Einige gute Beispiele finden sie hier auf Medienpädagogik-Praxis auf oder auf Pixeltalents

By Ricampelo (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons

-Bild von Ricampelo via Wikipedia

Der Knipsclub: Die Foto-Community für Kinder

„Kinder in Deutschland nutzen das Internet in zunehmendem Maße, bereits ab 8 Jahren sind über zwei Drittel wenigstens selten im Internet, mit steigendem Alter nimmt der Konsum zu. Neben Information und Unterhaltung finden Kinder im Internet auch Möglichkeiten der Selbstdarstellung, z.B. in Communitys. Mit dem knipsclub, der Fotocommunity für Kinder von 8 bis 12 Jahren, wurde eine Plattform geschaffen, auf der Kinder eigene Fotos veröffentlichen und mit anderen teilen können: Im sicheren Rahmen einer geschlossenen Community. Kinder fotografieren gern und sehen sich auch gern Bilder an, die andere Kinder gemacht haben. Im knipsclub können diese Interessen auf einer sicheren Plattform bedient werden.

Darüber hinaus werden die Kinder durch Animationen, Videoclips und Mitmachaktionen über Fotografie und sicheres Verhalten im Internet informiert. Damit werden ihnen wichtige Kompetenzen vermittelt, die sie später für die Nutzung von kommerziellen Communitys benötigen, z.B. Informationen über Datenschutz, Urheberrechte und sichere Kommunikation mit anderen.

Vor allem die jüngeren Kinder im knipsclub brauchen noch die Unterstützung ihrer Eltern, um von den Angeboten profitieren zu können. Deshalb finden Sie hier ausführliche Informationen zum knipsclub, und dazu, wie Medien sinnvoll in den (Familien-)Alltag eingebaut werden können. Denn: Kinder stark zu machen für den Umgang mit Medien, ist nicht nur das Ziel von Medienkompetenzförderung, sondern auch von Erziehung in der heutigen Zeit.“

Elterninformation auf der Website Knipsclub.de

Dieses Atelier wurde von Martina Meyer an der UNM-Tagung an der PHZH bei Prof. Friederike Tilemann, Fachbereichsleiterin Medienbildung, besucht.

Filmformate 5: Aufnahme mit dem Visualizer

IMG_1749Nach dem vorangegangenen Post zu Videoscribe hier nun eine Möglichkeit, einen Lernfilm trotz fehlender  Animationskenntnisse und ohne zeichnerischem Talent zu erstellen. Alles was dazu verwendet wird, ist ein Visualizer. Cédric Eberli legt in diesem Beispiel die Einerwürfel und Zehnerstangen direkt unter die Kamera des Visualizers. Gleichzeitig erklärt er seine Handlung.

Aufnahme gemacht mit einem Visualizer L-12iD der Firma Elmo.

 

Filmformate 4: Hand und Animation

Hier erscheint der Eindruck, dass eine Hand die Elemente in das Sichtfeld des Betrachters schiebt resp. auf das weisse Blatt, das als Unterlage dient, schreibt. Diese Filme sind besonders wegen ihrem hohen Unterhaltungswert sehr beliebt. Die Machbarkeit ist jedoch eine Herausforderung. Wer zeichnet die Grafiken direkt auf ein White-Board? Falls ein Fehler geschieht, muss unter Umständen die komplette Szene nochmals gedreht, also gezeichnet werden etc. Hier ein Beispiel der Profis.

Da wir nicht alle in der Lage sind, so zu zeichnen wie der Künstler im Beispiel oben, ist guter Rat teuer. Abhilfe schafft da die Software VideoScribe. Vektorgrafiken können mit dieser Software auf die Bühne geschoben oder nachgezeichnet werden. Alles ganz ohne Kamera.

VideoScribe

Vektorgrafiken: Adobe Illustrator
Animation: VideoScribe

Powerpoint

Eine einfache Art, um einen animierten Lernfilm zu erstellen bietet Powerpoint. Sie haben dabei die Möglichkeit, eine erstellte Präsentation, wie sie es von Powerpoint her kennen, aufzuzeichnen und als Film zu exportieren. Die Möglichkeiten wurden mit dem neuen „Mix“ um einige interessante Werkzeuge erweitert. Hier ein einfaches und nüchternes Beispiel, wie eine animierte Powerpoint-Präsentation (ohne die neuen Möglichkeiten von Mix.Office) aussehen kann.

Software: Microsoft Powerpoint

Filmformate 3: Stop-Motion erklärt das Malkreuz

Die Stärke von Stop-Motion ist natürlich, dass man auf einfache Art und Weise die Illusion von Bewegung entstehen lassen kann. Doch die Technik von Stop-Motion lässt sich auch auf Lernfilme anwenden, in denen etwas erklärt werden soll, sich aber faktisch nichts bewegen muss.


Hier wird das Malkreuz erklärt. Es muss hierbei keine Bewegung suggeriert werden. Die Elemente an der Wandtafel erscheinen jedoch, ohne dass man eine Person sieht, die diese schreibt.

Wichtig: Um keinen Konflikt zwischen optischen und auditiven Reizen zu provozieren ist es wichtig, dass das Gesprochene und das Gezeigte (hier: das an der Wandtafel Geschriebene) gleichzeitig auftreten.

Ich habe zur Veranschaulichung mit den Gestaltungsmöglichkeiten gespielt: So erscheinen die einzelnen Zahlen ab 0:25 Stelle für Stelle;  viertausend erscheint 4-0-0-0 (Also habe ich hier für jede einzelne Ziffer ein Bild geschossen). Gleich verfahre ich bei den Resultaten ab 0:44. Im Gegensatz dazu erscheinen die violetten Zwischenresultate ab 1:25 nicht aufbauend Ziffer für Ziffer, sondern die ganze Zahl (z.B. 96’000) auf einmal. Dadurch lässt sich mit der Dynamik, wie die Elemente erscheinen, spielen.

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Fotografien: Acer Iconia W10
Audio und Schnitt: iMovie

Bemerkung: Dieser Film ist ein Beispiel und deshalb haben wir uns erlaubt die Schritte in Mundart zu kommentieren. Wir halten uns während dem Unterricht selbstverständlich an die Unterrichtssprache, ist klar 😉