Beitrag über die Projektschule Menznau

Eine der vier Projektschulen von ‚Lehren und Lernen; Medienbildung‘ ist die Primarschule in Menznau. Tele1 hat im Anschluss an die Veröffentlichung des Zwischenberichtes (Lesen sie mehr darüber hier) die Schule Menznau besucht und ein Portrait über die Schule und die gemachten Erfahrungen gedreht.

Medienmitteilung: Positive Zwischenbilanz zum Einsatz von Tablets an Primarschulen

Neue Luzerner Zeitung vom 25.2.2016

„Der Einsatz von Tablets an Luzerner Primarschulen wird von Schülern, Lehrern und Eltern mehrheitlich positiv bewertet. Ein Zwischenbericht ortet aber Schwierigkeiten für ältere Lehrer und ein geringeres Interesse bei älteren Schülern.“

Lesen sie den Beitrag hier

ABGESAGT: Elternveranstaltung zu „Freizeit mit digitalen Medien“

Mangels Anmeldungen muss die Elternveranstaltung vom Dienstag, 28. April abgesagt werden. Falls die Veranstaltung in diesem Schuljahr nochmals ausgeschrieben werden kann, werden die Eltern fürhzeitig informiert.

Wir bedauern dass wir diese Veranstaltung nicht durchführen können.

Medienkompetenz nach Baacke

Bildschirmfoto 2014-11-06 um 09.18.01

Am 23. Oktober hatten wir im Moosmatt den Förderverein Luzerner Volksschulen zu Besuch. Der Förderverein unterstützt die Schulentwicklung in den Luzerner Volksschu­len gemäss den Zielen des Projektes «Schulen mit Zukunft». Er unterstützt sowohl die Schulentwicklung als Ganzes als auch innovative Projekte einzel­ner Schulen.

Um dem Förderverein einen vertieften Einblick in das Projekt zu gewähren durften wir unsere Arbeit in den Klassen vorstellen und aufzeigen wie wir die Medienbildung im Unterricht und erweiterten Schulalltag umsetzen. In diesem Zusammenhang erläuterten wir den Begriff ‚Medienkompetenz’ anhand des deutschen Erziehungswissenschaftlers Dieter Baacke (2. Dezember 1934 in Hannover; † 23. Juli 1999 in Bielefeld).Auf Wunsch von einigen Teilnehmern finden Sie hier eine Zusammenfassung dieses Definitionsversuchs:

Die Medienkompetenz nach Baacke gliedert sich in vier Teilbereiche: Die Medienkritik, die Medienkunde, die Mediennutzung und die Mediengestaltung.

Medienkritik Bei diesem Punkt geht es darum eine kritische Haltung im Sinne von ‚entscheiden’ und ‚unterscheiden’. Es geht hier darum zu fragen welches Medium ist für eine gewisse Handlung angemessen und welches nicht.
Im Unterricht führen wir dieses Thema mit folgender Fragestellung ein:

 „Ein Freund deiner Klasse ist Krank und kam heute nicht zum Unterricht. Du möchtest ihm mitteilen welche Hausaufgaben es für den nächsten Tag zu erledigen gibt. Vergleiche die dir bekannten Medien und schätze die Vorteile und Nachteile ab. Entscheide dich für ein sinnvolles Medium und begründe weshalb du so entscheiden hast.“

Dadurch entstehen interessante Diskussionen; wenn ich ihn anrufe kann ich ihm das Mathebuch nicht durchs Telefon vorbeibringen. Wenn er weit weg wohnt kann dauert ein Besuch vielleicht sehr lange etc.
Auch die ethische Komponente kommt hier zum Zug; was lasse ich als qualitativ in Ordnung gelten und was nicht?

Medienkunde Die Kunde unterscheidet traditionelles Wissen von theoretisches Wissen. Im traditionellen Wissen geht es darum zu verstehen wie die Bedienung von Medien funktioniert. Wenn ich nicht weiss wie ich einen Beamer und ein Tablet zusammenhänge kann ich die Vorteile davon auch nicht nutzen.
Der theoretische Teil der Medienkunde will darauf aus zu vermitteln, was ‚hinter den Geräten’ Abläuft – was geschieht mit einem eMail wenn ich auf meinem Computer auf senden drücke? Was ist eine Cloud? Diese theoretischen Punkte sind für den Primarunterricht sehr abstrakt und sollen nur sehr vereinfacht durchgearbeitet werden.

In diesem Schuljahr steht ein ‚Medienführerschein’ auf dem Programm. Die Kinder sollen selbständig einen Beamer aufstellen und anschliessen können, eine DVD einlegen etc. Die genauen Punkte zum Führerschein stehen noch nicht fest, diese werden hier jedoch dann vorgestellt.

Die Mediennutzung umfasst alles was mit dem selbständigen Herstellen von Medieninhalten zu tun hat. In diesem Jahr besuchten die 3. und 4. Klassen eine Zeitungsredaktion, einen Radiosender und erarbeiten mit einem Regisseur einige Kurzfilm-Szenen. Nach diesem Exkursionen werden Klassenzeitungen, Radiobeiträge und eben Kurzfilme entstehen.

In der Mediengestaltung geht es um das eigene Eingreifen in die Medienlandschaft mittels der bestehenden Medien. Kreativ und innovativ dürfen bestehende Inhalte zersetz und zu etwas neuem umgestaltet werden.
In der Mediengestaltung kommen alle drei vorherigen Punkte (Kritik, Kunde und Nutzung) zum Tragen. Es geht also auch bei der Gestaltung von neuen Medieninhalten darum sich mit Fragen der Ethik und Qualität auseinanderzusetzen, sich bei den benötigten Diensten einloggen zu können und die technischen Hilfsmittel bedienen zu können.

Diese vier Punkte kommen immer wieder im Unterricht zur Sprache und werden in den verschiedenen Fächern eingesetzt. Sie bilden einen konkreten Überblick über den selten scharf umrissenen Begriff der Medienkompetenz.

Video: Dieter Baacke zur Medienkompetenz auf vimeo

Wenn Sie mehr zum Wirken von Dieter Baacke erfahren möchten finden Sie hier einige Links:

Dieter Baacke – Preis
Dieter Baacke bei Wikipedia

 

 

 

Elternabend – Informationen zum Projekt

Am Donnerstag 19. September fand im Schulhaus Moosmatt der jährliche Elternabend statt. Zum ersten Mal fand diese Veranstaltung für alle drei Parallelklassen gleichzeitig statt. So durften wir an diesem Abend an die hundert interessierte Eltern im Schulhaus begrüssen.

Der erste Teil des Elternabends fand für alle drei Klassen gemeinsam in der Aula statt. In diesem Teil wurde über den Schulbetrieb, die Noten, neue Lehrmittel und auch über das Projekt Medienbildung gesprochen.
Hier eine angepasste Auflistung der Inhalte, welche die Eltern mit auf den Weg bekommen haben. Read more Elternabend – Informationen zum Projekt

Lernziele für die pädagogische Betreuung

Das Zembi hat die Lernziele auf dem Lehrplan basierend auf die verschiedenen Züge des Projektes verteilt. So sind Planungen entstanden, welche berücksichtigen, wie lange die Schülerinnen und Schüler am Projekt teilnehmen können.

Die Planungen finden sie hier:

Projektdauer 4 Jahre (Start ab der 3. Klasse)
Projektdauer 3 Jahre (Start ab der 4. Klasse)
Projektdauer 2 Jahre (Start ab der 5. Klasse)
Projektdauer 1 Jahre (Start ab der 6. Klasse)

Projektübersicht

Ausgangslage

Bildschirmfoto 2013-08-18 um 16.40.25Medien ändern sich in unserer Gesellschaft rasch, sowohl technisch wie auch inhaltlich. Waren früher Computer und Handy vor allem im Geschäftsbereich der Erwachsenen im Einsatz, verfügen heute sehr viele Kinder schon im Primarschulalter über Geräte, welche ihnen den unbeschränkten Zugang zum Internet und zu sozialen Netzwerken ermöglichen.
Dies ist eine positive Entwicklung; Kinder und Jugendliche verfügen über beträchtliche Kompetenzen im Umgang mit diesen Medien. Andererseits fehlen ihnen oft die notwendigen Fähigkeiten, um die Gefahren und Risiken im Umgang mit diesen Medien zu erkennen.
Weil Eltern und Lehrpersonen häufig auch nicht über ausreichende Kenntnisse und Erfahrungen mit diesen Medien verfügen, ist die Gefahr des Missbrauchs oder des falschen Einsatzes gross.
Die Luzerner Volksschulen haben diese Entwicklung schon früh mit der Schaffung des Wahlfachs Informatik und dem Einsatz der integrierten Informatik an der Sekundarschule und später an der Primarschule aufgenommen. Da sich die inhaltlichen und technischen Möglichkeiten dieser Medien sehr rasch verändern, genügen diese Anstrengungen aber heute nicht mehr.
Mit „Themenveranstaltungen für Eltern“ mit Kindern in der Eingangsstufe (Kindergarten, 1. und 2. Klasse oder Basisstufe) sowie mit dem Projekt „Lehren und Lernen – Medienbildung“ in der Primarschule werden in den nächsten Jahren zusätzliche Anstrengungen unternommen, um die Medienkompetenz der Lernenden, der Eltern und der Lehrpersonen zu verbessern und zu erweitern. Auf dem Hintergrund der Ergebnisse dieser Angebote werden das weitere Vorgehen sowie eine eventuelle Ausweitung auf die Sekundarschule festgelegt.
Mit diesen Angeboten sollen ausserdem Erfahrungen im Hinblick auf die Umsetzung des Lehrplans 21 gesammelt werden. In diesem wird der Medienkompetenz als überfachliches Thema ein wichtiger Stellenwert eingeräumt: „Die Schüler/innen bauen grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten auf, die ihnen einen kompetenten, sachgerechten und sozial verantwortlichen Umgang mit ICT und Medien ermöglichen“. (Entwurf LP 21, Mai 2012)

Projektziele
Das Projekt „Lehren und Lernen – Medienbildung“ verfolgt in den Teilbereichen Medienpädagogik, Medientechnologie und Mediendidaktik die folgenden Ziele:

Zielgruppe Lernende:

  • Gezielte Nutzung der Medien für die Informationsbeschaffung und zur Bearbeitung von Aufgaben im Unterricht
  • Gezielte Nutzung der Medien für die Kommunikation im Alltag
  • Sensibilisierung für die Risiken und die Chancen im Umgang mit neuen Medien

Zielgruppe Lehrpersonen

  • Vermittlung von Hintergrundwissen über neue Kommunikationsmittel und deren Chancen und Risiken
  • Einsatzmöglichkeiten neuer Kommunikationsmittel an der Schule
  • Kompetenter Einsatz der Medien für einen differenzierenden Unterricht

Zielgruppe Eltern

  • Information über neue Kommunikationsmittel und Medien
  • Vermittlung von Chancen und Risiken von Medien
  • Hilfestellungen für den Erziehungsalltag im Umgang mit neuen Medien

Teilprojekt L+L-MB
Das Vorhaben wird als Teilprojekt des Projekts „Lehren und Lernen“ geführt und orientiert sich an diesem Vorgehen. Konkret bedeutet dies, dass die beteiligten Schulen von einer fachkompetenten Prozessberaterin / einem Prozessberater begleitet werden und dass sie von einem breiten Weiterbildungsangebot Gebrauch machen können. Für die Koordination der Arbeit setzt die DVS eine Projektleitung ein.

Themenschwerpunkte
Angestrebt wird eine umfassende und nachhaltige Medienbildung. Um diesem Anliegen Rechnung zu tragen, bearbeiten die beteiligten Teams die drei Teilbereiche Mediendidaktik (Einsatz der Medien im Unterricht), Medientechnologie (Bedienung und Anwendung von Medien – ICT) und Medienpädagogik (Wirkungen von Medien, sowohl auf die Jugendlichen wie auch auf die Erziehungsarbeit in der Schule und im Elternhaus). Dies bedingt zwingend den Einbezug der Eltern. Für diese Aufgabe vermittelt die Dienststelle Volksschulbildung den beteiligten Teams Fachpersonen für Elternbildung.

Dauer
Die Dauer des Teilprojekts beträgt 4 Jahre. Dies gewährleistet einen nachhaltigen Aufbau der Medienkompetenz bei allen Beteiligten. Eine zeitliche und inhaltliche Ausweitung wird nach Vorliegen von ersten Erfahrungen geprüft.

Umfang
3 – 4 Primarschulstufenteams, maximal 24 Klassen (3. – 6. Klassen).
Bei durchschnittlich 20 Lernenden pro Klasse sind beim Start rund 480 Lernende in das Projekt involviert. In den nachfolgenden 3 Projektjahren kommen je 120 Lernende der neuen dritten Klassen dazu. Alle werden mit einem Computer (Netbook oder Tablet) ausgerüstet, mit dem sie im Unterricht und zu Hause arbeiten können.

Prozessbegleitung
Die beteiligten Teams werden bei der Planung, Umsetzung und Evaluation des Teilprojekts von fachkompetenten Mitarbeitenden des Zentrums Medienbildung der PHZ Luzern (Zembi) im Umfang von durchschnittlich 12 Stunden pro Schuljahr begleitet (insgesamt 48 Stunden). Diese Begleitung ist für die Schulen kostenlos. Die DVS schliesst mit diesem Partner eine entsprechende Vereinbarung ab.

Fotosss
Kickoff-Veranstaltung mit Urs Utzinger (ZEMBI – PH Luzern)
16. August 2013

Weiterbildung
Gestartet wird das Projekt mit einer Kickoff-Veranstaltung (1 Tag), in welcher allgemein medienpädagogische Themen aufgenommen und bearbeitet werden.
Auf dem Hintergrund einer bedürfnisorientierten Planung erhalten die beteiligten Teams anschliessend die Gelegenheit, Weiterbildungsangebote abzurufen. Zum Einsatz gelangen bestehende Angebote, die je nach Bedarf auf die Bedürfnisse der Schulen angepasst werden.

Evaluation
Mit Unterstützung der Prozessbegleiter/innen evaluieren die beteiligten Schulen ihren Prozess laufend. Sie halten ihre Erfahrungen fest, werten die Ergebnisse aus und ziehen daraus Konsequenzen für das weitere Vorgehen.

Projektleitung vor Ort/ Dokumentation
Die Leitung des Projekts übernimmt eine Person an der Schule. Diese ist gleichzeitig für die Dokumentation des Projekts zuständig. Damit weitere Schulen über die Projektarbeit informiert und zur Nachahmung animiert werden können, erklären sich die beteiligten Teams bereit, ihre Erfahrungen und Ergebnisse mit Unterstützung durch Fachpersonen professionell aufzuarbeiten und weiteren Interessierten zur Verfügung zu stellen (z.B. Einsätze an Tagungen, geführte Besuche an der Schule, professionell gestaltete Dokumentationen).