Dagstuhl Erklärung: Bildung in der digitalen vernetzten Welt

Die Gesellschaft für Informatik hat in der am 7. März veröffentlichten Dagstuhl-Erklärung Forderungen an die deutschen Bundesländer im Bezug auf Medien und Informatik an Schulen gestellt. Folgende Punkte aus der Erklärung gefallen mir besonders gut:

1. Bildung in der digitalen vernetzten Welt (kurz: Digitale Bildung) muss aus technologischer, gesellschaftlich-kultureller und anwendungsbezogener Perspektive in den Blick genommen werden.

3. Daneben ist es Aufgabe aller Fächer, fachliche Bezüge zur Digitalen Bildung zu integrieren.

5b. Die Fachdidaktiken aller Fächer und die Bildungswissenschaften müssen sich der Herausforderung stellen und Forschung und Konzepte für Digitale Bildung weiterentwickeln.

5c. Umfassende Fort und Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte aus technologischer, gesellschaftlich-kultureller und anwendungsbezogener Perspektive müssen kurzfristig eingerichtet werden.

Lesen sie hier die ganze Erklärung

„Das Dagstuhl-Dreieck soll helfen Diskussionen über die Bildung in der digitalen vernetzten Welt zu ordnen und Unterricht sowie Lehrpläne zu strukturieren. Dazu dienen drei Perspektiven: die technologische Perspektive, die gesellschaftlich-kulturelle und die anwendungsbezogene Perspektive.“
– Prof. Dr. Ira Diethelm

Workshop im FabLab (Tag 1 und 2)

Das Konzept ist simpel: In einer Hight-Tech-Werkstatt, ausgestattet mit Maschinen zur schnellen Herstellung von Prototypen, kann beinahe alles produziert werden – und dies sehr einfach und für alle. Das ist das FabLab an der Hochschule für Technik und Architektur in Luzern.

In einer Weiterbildung hatten wir die Möglichkeit, gemeinsam mit erfahrenen Mitarbeitern des FabLab zwei Ultimaker Original+ von Grund auf zusammenzubauen. An zwei Abenden wurden die beiden Ultimaker während je 3 Stunden zusammengebaut.

Das Zusammenbauen ist für Schülerinnen und Schüler der Primarschule definitiv zu schwierig. Ein Besuch im FabLab kann sich mit einer Klasse jedoch allemal lohnen, um diese neuen, durchaus spannenden Technologien kennen zu lernen.


Eine Sekundarlehrerin erklärt, warum sie mit ihren Schülerinnen und Schülern ins FabLab Luzern geht. HSLUVideo

Die Angebote des FabLab finden sie hier.

Evaluation Projekt Medienbildung (Zwischenbericht)

Im Jahr 2015 wurden die Projektschulen zum Stand der Dinge in der Medienbildung befragt. Daraus resultierte ein umfassender Bericht der einen klaren Überblick über den momentanen Stand, die erzielten Erfolge aber auch die Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Schulen aufzeigt.

Da in der Auswertung schulspezifische Daten beschrieben sind, wird der Bericht nicht öffentlich zugänglich gemacht. Eine Zusammenfassung dieser Auswertung finden Sie hier. Wer den vollständigen Bericht einsehen möchte, kann sich via Kommentar zu diesem Beitrag oder unter philipp.stehli@stadtluzern.ch melden.

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Linktipp: Kinderzeitmaschine

Schönes Angebot von Kids KulTour und Kids Interactive – die Kinderzeitmaschine. Gemeinsam mit Lucy begeben sich die Kinder durch das Leben und die Kulturen vor unserer Zeit. Über die Neuzeit zu den Entdecker bis hin zur Steinzeit können die verschiedenen Epochen mittels Zeitmaschine bereist werden. Die Inhalte sind sehr breit gefasst und die Themen sehr umfangreich mit Bild und Ton dokumentiert.

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Hier geht es zur Kinderzeitmaschine

Geschichten aus dem Internet (Neuauflage)

Die ‚Geschichten aus dem Internet‘ werden neu aufgelegt. In Comicform erzählt die Familie Webster aus ihren Erfahrungen mit dem Internet und was ihre Freunde und Kolleginnen damit so alles erleben (müssen).

Nachdem die erste Fassung dieser Geschichten nun fast fünf Jahre alt ist, hat das BAKOM die Geschichten nun überarbeitet und den Webauftritt für die mobilen Endgeräte angepasst.

Die „Geschichten aus dem Internet“ wurden erstmals 2010 vom BAKOM publiziert. Aufgrund der technologischen Entwicklung und der rasanten Verbreitung von mobilen Zugangsgeräten wie Smartphones oder Tablets wurde die Publikation grundlegend überarbeitet.

Pressemitteilung des BAKOM

Geschichten aus dem Internet, die Zombie-Party

Geschichten aus dem Internet, Illustrationen von Mattias Leutwyler

Natürlich ist die Form eines Comics gerade für Schülerinnen und Schüler sehr ansprechend. Was mir besonders gefällt ist dass es nicht immer die Jugendlichen sind, die am Ende als die Gelackmeierten dastehen; einmal werden Opas Zugangsdaten in  einem fiesen Phishing-Versuch angegriffen oder Papa und Mama kriegen sich wegen einem vermeintlichen ‚Gratis-Abo‘ in die Haare.

Die Geschichten können auf der Website thewebsters.ch direkt gelesen, als PDF heruntergeladen oder als gedrucktes Heft bestellt werden.

Smombies überall

Smartphone + Zombie = Smombie

Langenscheidt kürte wie in den vergangenen Jahren auch das sogenannte „Jugendwort“. Nachdem 2014 mit „Läuft bei dir“ zum ersten Mal ein Satz zum Jugendwort in Deutschland gekürt wurde, beschränkt man sich heuer wieder auf ein Wort. Nach ‚Babo‘ (2013; Boss, Anführer oder Chef) und YOLO (2012; You Only Live Once,  man lebt nur einmal) steht in diesem Jahr das Wort Smombie zuoberst auf dem Siegertreppchen.

„Der Begriff steht für Menschen, die von ihrer Umgebung kaum noch etwas bemerken, weil zu sehr von dem beständigen Blick auf ihr Smartphone abgelenkt sind. Daher auch die Zusammensetzung aus dem Worten „Smartphone“ und „Zombie“.

-Jury-Mitglied des Langenscheidt-Verlags

Mehr dazu in der Tagesschau, in der Welt, der FAZ und beim Langenscheidt-Verlag.

Sie sind wirklich überall…

Praktisch zeitgleich lanciert in Stockholm das Künstler-Duo Jacob und Emil ihr selbst entworfenes Verkehrsschild, das genau vor solchen Smombies schützen soll. „Achtung, Fussgänger die dem Chatverlauf auf ihrem Smartphone eine höhere Bedeutung als dem herbeifahrenden Auto beimessen.“ Nun ja…

Look Up, People!

Foto mit freundlicher Genehmigung von Jacob Sempler von jacobandemil.com

 

Zaubern mit Fotos

Eine Sammlung von trickreichen Fotografien, mit denen auf spielerische Weise bereits in frühen Jahren „Bildmanipulationen“ gemacht werden können finden Sie auf der Website von Jan von Holleben. Für die Primarstufe eignen sich vor allem die Werke „Things on the Ground„. Hierbei werden Situationen ‚auf der Seite liegend‘ fotografiert. Also sitzen die Kinder nicht auf einem Fahrrad, sondern sie liegen in dieser Position auf der Seite. Mittels Tücher wird die Rennbahn dargestellt.
Durch diesen einfachen Trick können phantastische Situationen erzeugt werden. Im Nu lassen sich so Hexen zum fliegen bringen oder kleine Jungs werden bärenstark.

Jan von Holleben

-Jan von Holleben; Things on the ground

Das Lehrmittel dazu gibt es hier.

Aufgezwungene Perspektive

Eine weitere Möglichkeit ist die“aufgezwungene Perspektive“; d.h. nur mit der Perspektive wird in der Fotografie getrickst. Bekannt ist das Bild der Touristen, die den Schiefen Turm von Pisa stützen.
Im Gegensatz zu den Arbeiten oben leben diese Trickbilder von der Illusion die mit dem Spielen mit der Perspektive entsteht. Hierbei eine funktionierende Illusion zu erzeugen ist jedoch schwieriger als gedacht. Einige gute Beispiele finden sie hier auf Medienpädagogik-Praxis auf oder auf Pixeltalents

By Ricampelo (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons

-Bild von Ricampelo via Wikipedia

Der Knipsclub: Die Foto-Community für Kinder

„Kinder in Deutschland nutzen das Internet in zunehmendem Maße, bereits ab 8 Jahren sind über zwei Drittel wenigstens selten im Internet, mit steigendem Alter nimmt der Konsum zu. Neben Information und Unterhaltung finden Kinder im Internet auch Möglichkeiten der Selbstdarstellung, z.B. in Communitys. Mit dem knipsclub, der Fotocommunity für Kinder von 8 bis 12 Jahren, wurde eine Plattform geschaffen, auf der Kinder eigene Fotos veröffentlichen und mit anderen teilen können: Im sicheren Rahmen einer geschlossenen Community. Kinder fotografieren gern und sehen sich auch gern Bilder an, die andere Kinder gemacht haben. Im knipsclub können diese Interessen auf einer sicheren Plattform bedient werden.

Darüber hinaus werden die Kinder durch Animationen, Videoclips und Mitmachaktionen über Fotografie und sicheres Verhalten im Internet informiert. Damit werden ihnen wichtige Kompetenzen vermittelt, die sie später für die Nutzung von kommerziellen Communitys benötigen, z.B. Informationen über Datenschutz, Urheberrechte und sichere Kommunikation mit anderen.

Vor allem die jüngeren Kinder im knipsclub brauchen noch die Unterstützung ihrer Eltern, um von den Angeboten profitieren zu können. Deshalb finden Sie hier ausführliche Informationen zum knipsclub, und dazu, wie Medien sinnvoll in den (Familien-)Alltag eingebaut werden können. Denn: Kinder stark zu machen für den Umgang mit Medien, ist nicht nur das Ziel von Medienkompetenzförderung, sondern auch von Erziehung in der heutigen Zeit.“

Elterninformation auf der Website Knipsclub.de

Dieses Atelier wurde von Martina Meyer an der UNM-Tagung an der PHZH bei Prof. Friederike Tilemann, Fachbereichsleiterin Medienbildung, besucht.

Virtual Stories: Echte Geschichten aus dem Internet.

Negative Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Internet sind eine Realität. Gerade Jugendliche können durch falsches Verhalten in unangenehme Situationen geraten. Aber auch korrektes Verhalten im Umgang mit den eigenen Angaben und Daten kann trotz der Berücksichtigung der Anweisungen Erwachsener und den gut gemeinten Ratschlägen von Eltern zu Konflikten im und um das Internet kommen.

Was nun? Eine negative Situation entsteht oder ist bereits da – nun ist guter Rat teuer. Hier setzt ‚Virtual Stories‘ an. Jugendliche können Anonym ihre Geschichten und die gemachten negativen Erfahrungen schildern. Ausgewählte ‚Stories‘ werden mit Schauspielern oder Schauspielerinnen inszeniert und in einem Forum können Jugendliche kommentieren, wie sie in einer solchen Situation reagiert hätten oder gar haben.

„Du kannst deine Geschichte ganz einfach anonym aufzeichnen. […] Danach kannst du deine Geschichte anhören und sie, wenn du mit einer Veröffentlichung einverstanden bist, an uns abschicken. Du kannst ausserdem andere Geschichten kommentieren.
Achte bei deinen Geschichten und Kommentaren darauf, dass sie nicht unsinnig oder beleidigend sind. Wir prüfen alle Beiträge und veröffentlichen nur solche, die ernsthaft sind.“
-virtualstories.ch

Ratschläge und Tipps zum sicheren Umgang mit dem Internet gibt es wir Bytes im Web. ‚Virtual Stories‘ hebt sich dadurch von all den Ratgebern ab, da es sich dabei um ein Angebot von Jugendlichen für Jugendliche handelt.
Ein spannendes Projekt, das leider immer wieder seine Bestätigung dadurch bekommt, dass Jugendliche im Internet negative Erfahrungen machen.

Zu den Virtual Stories

Dieses Atelier wurde von Marusca Beck an der UNM-Tagung an der PHZH bei Prof. Dr. Dominik Petko, Institutsleiter Medien und Schule PHSZ, besucht.

 

Pinwand für die ganze Klasse: Padlet

Mit Padlet lassen sich Pinwände erstellen, an der mehrere Leute gleichzeitig arbeiten können. Hier ein Beispiel aus der 3. und 4. Klasse C. Im Fach Mensch und Umwelt wird momentan das Thema Ernährung behandelt. In diesem Zusammenhang haben die Kinder der 3. Klasse Lebensmittel, Getränke und Speisen gesammelt. Jedes Element kommt auf einen eigenen Zettel und wurde wild an die Pinwand geheftet.

In der zweiten Phase haben die 4.-Klässler noch fehlende Elemente an der Pinwand ergänzt. Danach haben sie Notizzettel mit Überbegriffen erstellt (rot, z.B. Gemüse). Danach mussten sie gemeinsam diese wild verteilten Lebensmittel in eine Ordnung bringen.

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Für die Schülerinnen und Schüler war es ungewohnt, gemeinsam an einem solchen Dokument zu arbeiten, bei dem sie in mehr oder weniger Echtzeit sehen, wie die Notizen von den anderen Kindern bewegt werden. Es spielte sich aber ziemlich rasch eine Ordnung ein, nachdem die ersten Überbegriffe positioniert waren; ohne dass sich die Kinder absprechen durften, haben sie sich arrangiert, indem einige z.B. lediglich die Früchte geordnet haben, während sich andere den Teigwaren widmeten.

Hier finden sie weitere Infos zu Padlet.

Informatik-Biber 2015: Das Training hat begonnen

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Der Informatik-Biber: „Ein Online-Quiz mit spannenden, interessanten Aufgaben, die Köpfchen und keine speziellen Informatik-Vorkenntnisse erfordern. Online-Testwettbewerbe und Lösungsbroschüren helfen bei der Vorbereitung.“

In diesem Schuljahr werden wir mit den 3.-6. Klassen an diesem Wettbewerb teilnehmen. Um die Schülerinnen und Schüler auf die Aufgaben vorbereiten zu können, sind wir seit einiger Zeit daran, die Biber-Tests aus den vergangenen Jahren mit ihnen zu lösen. Die Aufgaben fordern die ganze Klasse und lassen sie ordentlich versuchen, tüfteln und Lösungsstrategien entwickeln.

Der eigentliche Test wird in der Woche vom 9. November durchgeführt.