Werkstattbuch Medienerziehung

Zusammenarbeit mit Eltern – in Theorie und Praxis

Aus dem Buch:

Abbildung Werkstattbuch Medienerziehung„Erziehung in Familien ist heute auch immer Medienerziehung. Einerseits fungieren Eltern aufgrund ihres alltäglichen Mediengebrauchs direkt oder indirekt selbst als informelle Medienerzieherinnen oder – erzieher, andererseits wachsen Kinder schon vom ersten Lebensjahr an in Medienumgebungen aller Art auf, die sich heute ständig verändern. So sehen sich Eltern immer aufs Neue zu erzieherischem Handeln herausgefordert, wenn es etwa darum geht, sich konkret mit den Chancen und Risiken der Mediennutzung in der Familie auseinanderzusetzen. In allen Bildungseinrichtungen und Einrichtungen der Kinder- und Familienhilfe sollte es deshalb ‚massgeschneiderte’ Hilfs-, Beratungs- und Förderangebote für Familien aller Milieus geben, um Familien in ihrer (medienbezogenen) Erziehungsarbeit wirkungsvoll zu unterstützen.“

Link zum Buch

via Medienpädagogik Praxis-Blog

 

Medien früher und heute

Gestartet sind wir ins neue Schuljahr mit einem Zeitstrahl, den wir auf dem Pausenplatz aufgezeichnet haben. 25 Medien resp. deren Entwicklungsschritte (Beispiel Wochenzeitung > Tageszeitung > Online-Ticker) wurden auf Karten gedruckt abgegeben. In Gruppen versuchten die Schülerinnen und Schüler nun diese in eine logische, möglichst chronologisch korrekte Reihenfolge zu bringen.

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Ausschnitt der Bildkarten

Spannend dabei war es, den Gesprächen der Kinder zuzuhören – So war allen klar dass vor der Zeitung der Buchdruck erfunden werden musste. Aber ob das Fernsehen zuerst Farbe und dann Ton oder umgekehrt hatte, regte zum Diskutieren an.

Jedes der Kinder hatte eine persönliche Erfahrung mit den ‚alten‘ Medien – sei es die Erinnerung an das Transistorradio des Grossvaters oder eines lustigen Schwarz-Weiss-Filmes, der immer am 31.12. im TV gezeigt wird. Die so eingebrachten, persönlichen Erfahrungen wurden gesammelt und zu jedem Medium notiert.

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Persönliche Erfahrungen werden eingebracht (l.). Die Entwicklung der Medien ist noch nicht abgeschlossen (r.)

Dass der Zeitstrahl nicht fertig ist, zeigte der Schüler auf dem Bild rechts – kurz nach dieser Unterrichtseinheit stand die Lancierung eines neuen Smartphones an – dies durft natürlich nicht fehlen. Da dieses Ereignis jedoch noch in der Zukunft lag, wurde es am Ende der Zeitachse vermerkt.

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Höhlenmalerei in Lascaux (l.) Emojis (mitte und rechts)

Zeitgleich wurde die Entwicklung der Schrift thematisiert. Von Höhlenmalereien über die Keilschrift und Hieroglyphen bis zu unseren heutigen ‚Schriftzeichen‘.

Der Fall Paul

Aus leider aktuellem Anlass hier lesenswerte Berichte rund um das Thema ‚Sicherheit im Netz‘, Verhalten im Chat und die Gefahren in und um Games. Dies nachdem die Diskussion rund um dieses Thema durch den ‚Fall Paul‘ erneut ins Rampenlicht der Tagespresse gerückt wurde.

Zuvor sollte man sich jedoch eine Übersicht verschaffen, um was es bei Minecraft geht. Wichtig hier zu erwähnen ist, dass der Übergriff auf Paul in einem Chatroom zu diesem Spiel geschehen ist, aber auch bei jedem anderen Spiel mit Chat-Funktion möglich gewesen wäre. Computerspiele im Allgemeinen oder Minecraft im Speziellen zu verteufeln bringt wenig.

Was ist Minecraft für ein Spiel? Youtube
Wikipedia
Minecraft in Education

Die Attraktivität eines solchen Spiels zieht nicht nur Kinder und Jugendliche (und Erwachsene) an, die sich für die Freude und den Spass am Spiel zu Minecraft hingezogen fühlen. Ein solcher Raum ist leider nach wie vor Nährboden für allerlei Kriminelle Gewächse, denn:

„Mit den Verkäufen aller Minecraft-Versionen wurde das Spiel über 72 Millionen Mal verkauft und ist somit eines der meistverkauften Videospiele weltweit.“ (Wikipedia)
und
«Wo gehen Pädophile im echten Leben hin? Auf den Spielplatz. Und im Internet? Dahin wo die Kinder sind: zu Minecraft.» (Philippe Wampfler im Blick)

Lesen sie unten ein paar ausgewählte Artikel zum Thema:
«Eltern fühlen sich in falscher Sicherheit» Tagesanzeiger
«Eine Art Cyberpolizei» Philippe Wampfler
«Wegen Paul: Betreiber der grössten deutschsprachigen «Minecraft»-Fanseite ist bestürzt» Aargauer Zeitung
«Entführter Paul: Wie gefährlich ist Minecraft?» Wir Eltern
«Paul lernte seinen mutmasslichen Entführer im Internet kennen – 5 Fragen und Antworten zu den Gefahren von Chatrooms» watson

 

http://mbmoosmatt.vsluzern.ch/wp-content/uploads/2016/06/Video-10.06.16-09-26-21.mov

Weiter geht’s mit Robotern: THYMIO

Nach den ersten Schritten mit den BlueBots ging es in der letzten Foto 10.06.16, 14 44 49Woche weiter mit THYMIO – einem Roboter der ähnlich wie die BlueBots aufgebaut ist, jedoch reichlich mit Sensoren ausgestattet ist und somit wesentlich mehr Möglichkeiten bietet.

Im Gegensatz zu den BlueBots wird THYMIO an einem externen Computer programmiert der via Dongle mit dem Roboter verbunden ist. Die Befehlseingabe geschieht änhlich wie bei Scratch mit vorgefertigten Blöcken, die miteinander arrangiert werden.

Auf verschiedenen Niveaus konnten die Schülerinnen und Schüler sich immer mehr in das Programmieren von THYMIO vertiefen und komplexere Aufgaben lösen.
Thymoi3

Nach wie vor bin ich der Meinung, dass sich die BlueBots hervorragend als Einstieg in das Thema Robotik eignen. Jedoch sind bei den BlueBots die Möglichkeiten der Aufgabenstellung nach einiger Zeit erschöpft. Thymio bietet wie bereits erwähnt mit seiner Vielzahl an Sensoren wesentlich mehr Spielraum.
Eine der ersten Aufgaben war es, THYMIO so zu programmieren, dass er bei einer schwarzen Linie (Tischkante) anhält und nicht ins Verderben stürzt.
Beispiel Tischkante

Komplexer wird es, wenn die Aufgabe für Thymio heisst:
>Thymio fährt gerade aus. >Sobald der Weg steiler wird, leuchtet er rot (Roter Kopf, Anstrengung) >Wenn er die Bergspitze erreicht, fährt er rückwärts den Berg hinunter.
Beispiel Bergsteiger (LoRes)

Weitere Beispiele findet man zum Beispiel auf YouTube (Im gezeigten Beispiel wird mit einer früheren Version der Programmiersprache gearbeitet).

Danke an Andrea Schmid und Hanspeter Erni von der PH Luzern für die spannende Zusammenarbeit!

Programmieren mit BlueBots

Seit einigen Wochen sind BlueBots an der Schule Moosmatt im Einsatz. Auf spielerische Weise sollen die Schülerinnen und Schüler nebst Scratch2 ans Programmieren herangeführt werden. Diese Möglichkeit anerbot sich, da zwei Klassen aus der Schule Moosmatt das Modul Robotik von MINT Unterwegs gemeinsam mit der PH Luzern testen, bevor das MINT Zelt dann im kommenden Schuljahr durch den Kanton tourt.

Bildschirmfoto 2016-06-08 um 15.12.32

Informationen zu den Blue-Bots
Ausschreibung zu MINT Unterwegs

Rückblick auf die Flimmerpause 2016

Die Flimmerpause 2016 ist durch. Wie in den letzten beiden Jahren wurden ‚bildschirmfreie‘ Freizeitangebote von den Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrpersonen geplant und durchgeführt. Insgesamt nahmen 57 Schülerinnen und Schüler an den acht durchgeführten Ateliers teil. An dieser Stelle möchten wir uns recht herzlich für die Unterstützung der Eltern bedanken. Ohne die tatkräftige Hilfe wären solche Aktivitäten nicht möglich – herzlichen Dank!

Informationen zur Flimmerpause 2016 | akzent Luzern

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Netzwerktagung remote

Auch in diesem Semester fand erneut eine Netzwerktagung der am Projekt teilnehmenden Schulen statt. Dagmersellen war erneut Austragungsort. Auf dem Programm stand ein Input zum Lehrmittel Medienkompass und wie dieser im kompetenzorientierten Arbeiten zum Lehrplan 21 eingesetzt werden kann. Weiter führte die Projektleiterin Tina Ammer in die weiterführenden Arbeiten in den Schulhausteams ein; bis zur nächsten Netzwerksitzung im Oktober entstehen innerhalb der Schulhausteams verschiedene Unterrichtssequenzen mit einem Bezug zur Medienbildung. Im Moosmatt werden wir verschiedene Lernfilm-Formate genauer betrachten und mit den Klassen Lernfilme umsetzen. Die Themen sind:

Verkehrsgarten: Grundlegende Abläufe im Strassenverkehr, StopMotion
Wechselpräpositionen: auf/unter/über/in/an/zwischen/vor/…Powerpoint
Sketch-Show: Rollenspiele aus Alltagssituationen, Echtfilm
Portrait über Schüler: Wie mache ich ein Interview? Dok über MitschülerInnen. Vertonte Bildergeschichte
Faltanleitungen: Wie mache ich eine verständliche Anleitung? Tutorial mit Presenter

Erstmals wurde die Netzwerktagung in ein anderes Schulhaus übertragen. Während die Präsentationen in Dagmersellen live mitverfolgt wurden, hatten wir via Skype die Möglichkeit, den Präsentationen zeitglich im Moosmatt beizuwohnen. Und natürlich wurden im Gegenzug auch vom Moosmatt aus Präsentationen nach Dagmersellen übertragen.

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Auf dem Bild ist das eingerichtete Zimmer zu sehen: Auf der linken Tafel sieht man den Dozenten, der den Vortrag live in Dagmersellen hält. Auf der rechten Tafel ist die Powerpoint-Präsentation des Dozenten zu sehen.

Linksammlung Halbtag II

Lehrplan Medien
Lehrplan Medien für den Kanton Luzern

Wahrheitsgehalt im Internet und Recherche
Gepardenforelle
Internet-ABC
Internet-Rallye
Lügengeschichten
Suchen und Finden im Netz
Informationssuche im Internet
Geräusche und Klänge mit Auditorix
Bildmanipulationen
Zebis Unterrichtsmaterial „Informationssuche“
Zebis Unterrichtsmaterial „Suchen und Finden“
Wolfram Alpha
Quizlet

Kindersuchmaschinen
Frag Finn
Helles Köpfchen
Blinde Kuh

Edu
tainment / Infotainment
Spiel wer wird Millionär?
Kartenspiel: Spiele in der Schule
Infografiken
The Simple Club
Bourbaki
Quizlet
Moneyfit
Planet Schule
MySchool
Umfrage / Quiz erstellen (Kahoot)

Videos
Bär   Löwen   Hai   Auflösung
Lernen mit Video

Literatur / Broschüren
Internet im Unterricht – Ideensammlung
Medientagebuch

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Diese Sammlung an Links soll den Lehrpersonen eine Handreichung in der Vorbereitung und Durchführung ihres Unterrichts bieten und stellen einen Bezug zu den Kursen Lehrplan 21 Medien im Kanton Luzern dar.

Die Kursinhalte sowie diese Linksammlung wurden durch Claudia Bucheli und Philipp Stehli zusammengestellt und werden laufend angepasst.